Du erlebst es bestimmt auch öfters, dass du in Stress-Situationen gerätst. Sei es, weil du Zeitdruck hast oder weil etwas nicht so klappt, wie du es dir vorgestellt hast. Und wenn du Führungskraft bist, wird dies wahrscheinlich öfters vorkommen, als es dir lieb ist. Doch was zeichnet wahre Führer aus? Das möchte ich im heutigen Artikel besprechen.

An aller erster Stelle geht es um Emotionen. Was passiert, wenn du dich aufregst? Irgendetwas muss dazu geführt haben. Und wenn du dich über etwas tierisch aufregst, passiert nur eines: genau in diesem Moment gibst du die Macht ab. Du lässt es zu, dass dich eine Sache vollkommen ablenkt. Dein Fokus schwindet und gleichzeitig änderst du dadurch oftmals nichts.

Doch was viel wichtiger dabei ist: was für ein Signal sendest du an dein Team aus? Wenn du Führungskraft bist, sei dir immer bewusst, dass du jederzeit im Mittelpunkt bist. Dein Team orientiert sich an dir. Und wenn dein Team um dich herum merkt, dass dir die Macht entgleitet, weil du gestresst bist, dann erzeugt dies Unsicherheit. Doch bist du Führungskraft, um Sicherheit zu geben. Wenn nicht einmal der Führer die Kontrolle hat, wie sollen es dann deine Mitarbeiter haben?

Was kannst du beeinflussen?

Es gibt Situationen und Umstände, die du nicht beeinflussen kannst. Dazu gehören u.a. das Wetter und politische Umstände o.ä. Das mache ich mir bewusst und bin dafür FANATISCH in allen Dingen, die ich beeinflussen kann. Über diesen Bereich habe ich die Kontrolle. Ich bin der Schöpfer meiner Umstände und nicht das Opfer (wichtiger Satz!). Es nützt nichts stundenlange Fehleranalyse zu betreiben und sich darüber aufzuregen. Sich kurz über etwas aufregen ist gut, wenn es einem hilft Klarheit zu bekommen. Es ist gut seinen Emotionen freien Lauf zu lassen. Doch genauso schnell sollte man seinen Fokus ausrichten. Damit meine ich, dass du dir deiner Ziele wieder bewusst werden musst und wieder an deine wichtigsten Aufgaben denkst. Komm zur Ruhe, denn unter Stress passieren Fehler. Denke an die Lösung und nicht an das Problem. Es mag sein, dass es gerechtfertigt ist sich über etwas zu ärgern, doch bringt dich das nur in eine schlechte Stimmung. Und deine Stimmung beeinflusst auch immer deine Ergebnisse.

Ich versuche mir diese Haltung immer wieder bewusst zu machen. Dabei stelle ich mir die Frage, wie wohl die erfolgreichsten Unternehmer, Politiker oder Manager in solchen Situationen reagieren würden… Dadurch bewahre ich Ruhe und strahle Sicherheit aus. Denn in jedem Moment bin ich mir sicher, dass ich die Kontrolle habe. Zumindest über die Dinge, die ich beeinflussen kann. Und die Dinge, die ich nicht beeinflussen kann, sollten mich nicht aufregen.

Ich gebe dir ein Beispiel: du regst dich auf, weil ein Mitarbeiter wieder etwas nicht genau so macht, wie du es gesagt hast. Und dann stellst du dir in Gedanken die Frage: „Warum kann dieser Vollidiot nicht das tun, was ich ihm sage? Alles muss man selber machen…“. Damit gibst du die Macht an deinen Mitarbeiter ab. Wenn du dich selbst fragst, was du tun kannst, damit dies nie wieder passiert, eröffnen sich dir Handlungsoptionen. Das ist dein Einflussbereich. Du kannst bspw. Prozesse definieren, den Mitarbeiter schulen oder ihn auch zur Adoption freigeben… Du merkst, dass auch die Fragen, die du dir stellst, dazu beitragen, wie du auf Situationen reagierst. Und vielleicht kennst du das Sprichwort: „Blöde Frage, blöde Antwort.“.

Atmung – Bewegung – Ernährung

All das hört sich leichter an, als es eigentlich ist. Und auch ich habe gelegentlich Situationen, in denen ich mich aufrege. Das sind manchmal auch Kleinigkeiten, die dazu führen. Doch eines, was immer hilft, ist schlicht das Dreieck aus Atmung, Bewegung und Ernährung. Überlege einmal: was passiert, wenn du Sport machst? Du kommst ins Schwitzen und außer Atem. Gleichzeitig führst du deinem Körper immens viel Sauerstoff wieder zu durch mehr Atmen. Als Folge wirst du klarer, fokussierter und hast mehr Energie. Und wenn du klarer denken kannst, kannst du auch besser handeln. Genauso ist es mit Atemübungen, die du im Alltag einbauen kannst. Mittlerweile ist es vielfach erwiesen, dass kontrolliertes Atmen unzählige Vorteile mit sich bringt und natürlich auch dazu beiträgt Stress zu reduzieren. Übrigens hilft das dir auch vor wichtigen Besprechungen oder Terminen, vor denen du nervös bist. (Ich empfehle hierzu die Wim-Hof-Atemtechnik: https://www.youtube.com/watch?v=0BNejY1e9ik – probiere es aus!).
Und zu guter Letzt: du bist, was du isst. Dein Energielevel wird davon bestimmt. Wenn du permanent übersäuert bist, zu viel isst und gleichzeitig zu wenig trinkst, trägt dies nur dazu bei, dass du dich schlecht erholst (übrigens hilft Schlaf hervorragend, um Stress zu reduzieren) und als Folge gereizt bist.

Ich hoffe, dass ich dir einen Einblick in meine Gedanken geben konnte. Mir persönlich hilft gerade das Dreieck aus Sport (jeden Tag 1h), einer gesunden Ernährung und kontrollierte Atmung die Ruhe zu bewahren im stressigen Alltag – die Gelassenheit Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann. Gleichzeitig fokussiere ich mich auf all die Dinge, die ich beeinflussen kann. Darin bin ich besessen. Ich fokussiere mich auf die Dinge, die ich gut beherrsche. Und gleichzeitig mache ich mir die Dinge bewusst, die anders sein müssen, für ein anderes Ergebnis. Echte Fokussierung auf die Kernbereiche. Denn ich bin überzeugt: jeder kann, wenn er hart übt, Weltmeister werden. Und wenn ich gestresst bin oder mich aufrege, verliere ich den Fokus.

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An dieser Stelle zwei Buch-Empfehlungen, für alle, die das Thema interessiert:

Jens Corssen – der Selbst-Entwickler

Mike Fischer – Erfolg hat, wer Regeln bricht

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