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Android zu Apple: Mein Umzug mit allen Vor- und Nachteilen
Das iPhone von Apple kam im Jahr 2007 auf den Markt. In meinem Umfeld waren ein paar Leute, die sich ein iPhone relativ früh nach dem Verkaufsstart gekauft haben. Und da mich Technik ohnehin seit eh und je fasziniert, habe ich mein Geld gespart und mir 2008 mein erstes iPhone gekauft. Ab diesem Zeitpunkt habe ich auch bis 2017 auch immer ein iPhone genutzt. Danach bin ich gewechselt. Wieso? Der Grund für meinen Umstieg lag lediglich darin, dass mein damaliges iPhone technische Probleme hatte. Bis das alles gelöst war, verging einige Zeit. Und so kam es, dass ich erst zu Huawei und dann zu Samsung gewechselt bin. Und gerade durch Samsung war ich in den letzten Jahren ein überzeugter Android-Nutzer. Doch vor Kurzem habe ich den Sprung gewagt und bin komplett ins Apple-Ökosystem gewechselt. Vom iPhone über das MacBook bis zur Apple Watch Ultra 2 – alles bei mir glänzt jetzt mit dem berühmten Apfel. Warum ich diesen Schritt gegangen bin, wie der Umzug verlief und was mich an Apple begeistert (und auch nervt), erfährst du in diesem Artikel.
Meine Gründe für den Wechsel
Vorab ist der Hauptgrund emotional: Ich mag Technik und habe Spaß an neuen Dingen. So war es auch einfach Zeit wieder ein wenig Abwechslung hereinzubringen. Da mich die neuen Geräte von Samsung oder Google (Google Pixel) nicht so angesprochen haben, kam Apple in Betracht. Zusätzlich auch mein Umfeld: User von Apple sind begeistert von Apple. Ich habe niemanden getroffen, der mir davon abgeraten hat. Es gab jedoch auch noch ein paar rationale Gründe dafür:
1. Perfekte Integration
Mein Hauptgrund war das, was Apple so einzigartig macht: Das Ökosystem. Ich wollte Geräte, die nahtlos miteinander kommunizieren, ohne dass ich Stunden mit Einstellungen oder Drittanbieter-Apps verbringen muss. Beispielsweise kann ich auf meinem iPhone etwas kopieren und es auf meinem iPad einfügen. Eine simple Funktion, die ich tatsächlich oft verwende. Genauso sind alle Dateien, Notizen, Termine und mehr auf allen Geräten immer synchronisiert. Das klappt zwar auch bei Google, doch habe ich hier immer bei den Apps Abstriche machen müssen. Genauso bei Microsoft. Gerade die Basic-Apps wie Kalender, Notizen und Erinnerungen funktionieren simpel und gut.
Es gibt einige Beispiele, die ich nennen könnte, doch möchte ich festhalten: Es funktioniert alles und alle Geräte kommunizieren hervorragend miteinander.
2. Produktivität und Einfachheit
Das ist maximal wichtig: Ich brauche Technik, die mir hilft und mich unterstützt, statt mich Zeit zu kosten, weil es nicht richtig funktioniert. Den Großteil meiner Arbeit erledige ich mithilfe von Technik: Selbst bei Coaching-Terminen, Strategietagen oder Seminaren. Denn diese bereite ich vor.
Gleichzeitig ist mir wichtig, dass ich Notizen direkt finde und auch einfach spontane Ideen notieren kann. Ich mache das einfach über einen Sprachbefehl an Siri.
Die Produktivität ist nun nicht sonderlich gestiegen, da das letztendlich etwas ist, was nicht von der verwendeten Technik abhängig ist. Doch es sind kleine Dinge, die ich schätze wie die Akku-Laufzeit des MacBooks. Ich kann es einfach anschließen, eine Powerpoint abspielen und weiß, dass ich den ganzen Tag damit auskomme. In der Vergangenheit war mein Laptop nach etwa 5h leer. Bei Schulungstagen läuft das MacBook durchaus 8-9h am Stück und ist dann immer noch voll. Genauso bei der Arbeit, wenn ich im ICE fahre.
3. Qualität und Langlebigkeit
Ganz ehrlich: Apple-Produkte sind teuer. Wer Apple kauft, kauft auch immer die Marke. Denn Samsung oder Google liefern Geräte, die technisch mithalten können und noch dazu etwas günstiger sind. Doch gleichzeitig spricht für Apple die Qualität, die Langlebigkeit und der Wiederverkaufswert. Und sie sehen einfach cool aus.
So verlief der Umzug
So ein Umstieg ist immer mit etwas Zeit verbunden. Und nicht alles lief einwandfrei. Das waren jedoch alles kleinere Dinge. Gehen wir alle wichtigen Dinge kurz durch.
- Kontakte & Kalender: Das ist mir sehr wichtig gewesen. Dank Google-Konto waren meine Kontakte und Termine in Minuten synchronisiert.
- Fotos & Dateien: Das ging einfacher als gedacht: Mit der „Auf iOS übertragen“-App war das zügig erledigt. Da ich OneDrive verwende, waren meine Dateien auch gleich auf allen Geräten verfügbar.
- Apps: Auch wenn es dieselben Apps gewesen sind, musste ich alle einzeln aus dem AppStore herunterladen. Das war nervig, aber ansonsten war das schnell erledigt.
- Einarbeitung: Das ging flott. Lediglich gab es ein paar andere Tastaturkombinationen oder Einstellungen, an die ich mich gewöhnen musste, weil ich sie von Android und Microsoft gewöhnt war.
Tipp: Wenn du umsteigst, plane ein Wochenende ein. Es braucht durchaus etwas Zeit bis alle Apps, alle Konten und mehr eingerichtet sind.
Was ich an Apple schätze
1. Das Ökosystem
Hier liegt Apples wahre Stärke. Die Geräte arbeiten perfekt zusammen.
- Ich starte eine Mail auf dem MacBook, schreibe sie auf dem iPad weiter und schicke sie vom iPhone ab.
- Mit den AirPods wechsle ich nahtlos zwischen iPhone, iPad und MacBook. Genauso kann ich auch am MacBook einen Anruf annehmen und muss somit nicht ständig mein iPhone in meiner Nähe haben.
2. Design und Verarbeitung
Die Geräte fühlen sich hochwertig an. Keine Plastikhülle, keine billigen Details – alles ist durchdacht und „Premium“.
3. Apps und Benutzerfreundlichkeit
Viele Apps laufen flüssiger und intuitiver als auf meinen alten Android-Geräten. Besonders gut gefällt mir der nahtlose Umgang mit FaceTime und iMessage.
4. Die Kamera
Das iPhone hat mich als Fotografier-Enthusiasten überzeugt. Besonders die Videoqualität ist unschlagbar.
5. AppleWatch
Ich habe lange überlegt, ob ich tatsächlich Garmin den Rücken kehren soll zugunsten einer AppleWatch. Garmin ist hinsichtlich Sport-Uhren nach wie vor der Platzhirsch. Im Vorfeld habe ich mir hierzu einige YouTube-Videos angeschaut, wo die Ultra 2 sehr gut abschneiden konnte. Und ja: Bisher steht sie nicht nach. Lediglich ist die Ansicht eine andere als bei Garmin.
Was jedoch nicht gut ist: Bei Garmin waren alle meine Trainingseinheiten 1:1 synchronisiert von MATS (die Trainingsplattform, welche ich zur Planung meines Trainings verwende). Das ist nun nicht mehr der Fall. Ergo: Ich muss meine Einheiten in Apple Health erneut einplanen (bzw. trainiere einfach im freien Modus – die Einheiten merke ich mir einfach). Auch ist die Ansicht beim Schwimmen ungewohnt, da es hier bei einer Pause keine Ruhezeit gibt. Apple zeichnet jedoch beim Stoppen die Pause auf, auch wenn man es nicht sieht. Trotz allem macht Garmin das besser.
Gleichzeitig spricht für die AppleWatch jedoch die Möglichkeit, dass ich komplett ohne iPhone aus dem Haus gehen kann. Das ist gerade beim Sport ganz cool (auch wenn es beim Abspielen von Musik manchmal Schwierigkeiten gibt, wenn ich im Wald bin wegen des Empfangs – da ist der Empfang von mobilen Daten mit iPhone besser). Genauso bin ich erreichbar für Anrufe über die Watch. Der Vorteil ist, dass ich jedoch nicht das iPhone in der Nähe habe (und so dazu geneigt bin doch einmal reinzuschauen und mich ablenken zu lassen).
Was nervt mich an Apple?
1. Der Preis
Kein Geheimnis: Apple ist teuer. Für Apple zahlt man mehr als für viele andere Marken. Und Zubehör wie Kabel oder Adapter kosten extra.
2. Eingeschränktes Customizing
Android hat mich mit seiner Freiheit verwöhnt. Widgets und Layouts sind bei Apple eingeschränkter, was langfristig frustrierend sein könnte. Da es jedoch Alternativen gibt, war das bisher kein Thema für mich.
3. Abhängigkeit von Apple-Diensten
Wer im Apple-Universum lebt, kommt schwer raus. iCloud, Apple Music, und Co. ziehen dich tief rein – und machen einen Wechsel zurück nicht gerade einfacher.
Fazit: Bereue ich den Wechsel?
Nein, im Gegenteil. Der Schritt zu Apple war eine große Investition, aber sie hat sich gelohnt. Mein Arbeitsalltag ist einfacher, meine Geräte harmonieren perfekt, und die Qualität der Produkte spricht für sich.
Natürlich gibt es Punkte, die mich nerven – vor allem die Preise und die eingeschränkten Anpassungsmöglichkeiten. Aber am Ende des Tages überwiegt das, was Apple mir bietet: Eine unkomplizierte, ästhetische und produktive Nutzererfahrung.
Mein Tipp: Wenn du selbst über einen Wechsel nachdenkst, prüfe, ob das Ökosystem wirklich zu deinem Alltag passt. Für meinen Alltag funktioniert es super, aber es gibt sicher Leute, die einfach mit Android besser klarkommen, da sie so mehr Flexibilität haben. Vor allem bei anderen Geräten von anderen Herstellern: Hier funktioniert die Integration besser bei Android, da es offen ist.
Was ist deine Meinung?
Hast du auch schon über einen Wechsel nachgedacht oder bist du überzeugter Apple- oder Android-Nutzer? Ich freue mich über deine Gedanken und Erfahrungen in den Kommentaren!