Leading Simple – indirekt – meine Learnings vom Seminar
In der letzten Woche war es so weit: ich war beim Seminar Leading Simple – indirekt. Zuvor habe ich u.a. Leading Simple und fast alle Bücher von Boris Grundl gelesen. Das Seminar hat ein paar Dinge angestoßen. Auch die Frage: was für eine Ausrede habe ich? Jemand wie er, der zu 90% querschnittsgelähmt ist und für alles deswegen 10x länger braucht, hat auch keine Ausreden. Er macht das Beste aus dem, was das Leben für ihn hat. Inspiration und Motivation pur. Im heutigen Artikel möchte ich einfach nur meine Learnings vorstellen. Kurz und knapp. Vielleicht kann jemand daraus auch etwas Motivation mitnehmen.
Wann bist du das letzte Mal gewachsen?
Du bist gewachsen, als du Schmerz gespürt hast. Und genau das ist der Punkt, an den wir kommen müssen, damit Veränderung entsteht. Dazu brauchst du Bewusstsein. Viele Menschen nehmen nicht bewusst wahr. Sie sind viel zu sehr mit sich selbst und ihrer Tätigkeit beschäftigt. Boris Grundl hat mir hier etwas bewusst gemacht: wie oft höre ich jemanden zu und schalte gedanklich völlig ab? Ich schalte ab, weil ich seine Aussage nicht teile oder unterstütze. Doch verstehen heißt nicht gleich einverstanden sein. Ich kann auch einfach einen Standpunkt anhören, wirklich anhören. Einfach aus Respekt, selbst wenn ich dem nicht zustimme.
Beschwerdeweltmeister Deutschland
Wir beschweren uns ständig über Dinge, die wir nicht ändern können. Was bringt das? Es bringt niemandem etwas. Dabei gilt es immer die Dinge in den Vordergrund zu rücken, die in unserem EINFLUSSBEREICH liegen. Das können wir ändern. In unserem Einflussbereich haben wir die Macht. Was wir uns bewusst machen müssen: wir können manche Menschen nicht ändern. Doch wir können die Menschen so nutzen, wie sie sind (und nicht so, wie ich sie vielleicht gerne hätte). Weil wir mit dem arbeiten, was da ist. Das ist eine andere Perspektive und bringt weg vom mosern und meckern.
Was wäre, wenn JEDER sich mit seinem Einflussbereich beschäftigt?
Wir können nicht alles beeinflussen. Das ist Fakt. Doch wir können uns auf das fokussieren, was wir beeinflussen können. Alles andere lassen wir sein. Das ist unser Einflussbereich. Viel zu sehr beschäftigen wir uns mit unserem Interessenbereich. Das Wetter mag zwar in unserem Interessenbereich liegen, doch verändern können wir es nicht…
Worum geht es?
Im Kern geht es immer um Ergebnisse. Es geht nicht darum nur aktiv zu sein. Davon passiert nichts. Ergebnis-Orientierung heilt Menschen und die Firmenkultur. Dabei gilt es sich bewusst zu werden, was für Ergebnisse ich am Ende des Tages haben muss. Es geht nicht um eine nicht kürzer werdende Checkliste. Es geht um die Ergebnisse, die ich am Ende des Tages haben möchte.
Frage dich lieber „Was wünsche ich mir heute getan zu haben?“ als „Was ist zu tun?“. Die Frage verändert den Fokus. Bin ich Aufgaben-orientiert oder Ergebnis-orientiert?
Es geht um andere Menschen.
Führung geht um andere. Es geht nicht um mich. Es geht darum, dass andere wachsen. Was passiert all zu häufig? Das Image übernimmt und wir tun alles, damit andere uns sehen. Wir wollen keine Kritik bekommen. Weil Kritik würde unser Image verletzen. Dabei beginnt das alles bei uns selbst: wie oft werten wir über andere Menschen? Je weniger ich über andere urteile, desto schöner wird mein Leben.
Keine Probleme…
Anstatt sich die Fähigkeit mit Problemen umzugehen anzueignen, wünschen sich die Leute keine Probleme. Was für eine Person wärst du, wenn du nie Probleme hättest? Probleme machen die UNTERSCHEIDUNG. Wenn dir nie kalt ist, weißt du nicht, wann es warm ist. Macht das Sinn?
Wenn wir mit Problemen konfrontiert sind, wollen wir es immer im ersten Moment verdrängen. „Das kann doch nicht sein!“. Wir suchen die Schuld bei Personen oder Umständen. Doch die Transformation gelingt immer erst, wenn wir erkennen, dass wir daran schuld sind. Das ist der erste Schritt zur Transformation. Denn auch wenn wir es nicht wollen, wir müssen. Die wahre Transformation geschieht, wenn wir das, was wir müssen auch wirklich wollen. Wir übernehmen Verantwortung. Für alles, was in unserem Leben passiert, dürfen wir dankbar sein. Denn es hat dazu beigetragen, dass wir derjenige sind, der wir sind.
Der Artikel ist einfach kurz und knackig geschrieben mit den wichtigsten Passagen, die ich aufgeschnappt habe. Das Seminar war natürlich viel umfangreicher und tiefer. Ich bin auf jeden Fall mit einigen Impulsen heim gefahren. Abgesehen davon hat das Seminar in einem tollen Hotel stattgefunden (Öschberghof). Würde ich es empfehlen? Klares ja! Gleichzeitig muss man jedoch viel selbst erarbeiten (die dazugehörigen Workbooks unterstützen dabei jedoch gut). Wie bei allem bringt es nichts einfach nur ein Seminar zu besuchen. Du musst es vor- und nachbereiten und in die Umsetzung kommen. Auch wenn das bedeutet, dass es anfangs schmerzt… Veränderung entsteht immer nur außerhalb der Komfortzone.