Ziele sind für den Menschen wie die Sonne für die Pflanzen: sie ziehen uns nach oben.“

Diesen Satz hat mir einmal mein Mentor gesagt. Er hat sich bei mir eingebrannt, weil er gleichzeitig deutlich macht, wie wichtig es ist sich Ziele zu setzen. Ziele bestimmen, wie wir unsere Zeit verbringen. Ein Mensch der an seinen Zielen arbeitet, setzt Prioritäten und lässt sich nicht von Zeiträubern wie Netflix, Instagram und der nächsten News davon abbringen. Denn der Umsetzungsweg ist immer in dir, wenn dein Verlangen groß genug ist.

Warum bist du im Augenblick dort, wo du bist?

Sei ehrlich zu dir selbst. Denn die Basis für jede Veränderung in deinem Leben ist die hundertprozentige Ehrlichkeit zu dir selbst. Bist du mit deinem Leben in jedem Aspekt zufrieden und glücklich? Oder hast du Wünsche und Träume, die du gerne realisieren möchtest? Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass du Wünsche und Träume hast. Und dabei spielt es erstmal keine Rolle, ob du diese dir auch erfüllen kannst. Wir sind oftmals zu viel mehr in der Lage, als wir uns selbst zutrauen. Das hängt unter anderem auch mit den Grenzen zusammen, die wir uns von anderen Menschen stecken lassen (so entstehen übrigens auch Glaubenssätze…).

Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben!

Es ist dein Leben. Dein Leben ist ein Geschenk, denn du hast dich nicht selbst gemacht. Deshalb mache dir bewusst, wie dein Leben aussehen soll. Der erste Schritt hierzu ist zu beschreiben, wie das Leben deiner Träume aussieht und wie es sich anfühlt. Damit setzt du dir Ziele. Jedes Ziel war am Anfang ein Wunsch. Ein Wunsch ist das Gefühl, dass man gerne etwas anders möchte. Wenn der Wunsch konkreter wird und wir die Verantwortung für die Erfüllung übernehmen, wird es zum Ziel. Deshalb überlege dir, was du dir gerne wünschst und filtere, was davon tatsächlich ein Ziel ist. Schlussendlich schreibe dir deine Ziele auf. Andernfalls kann es sein, dass du diese aus den Augen verlierst. Denn Ziele zu setzen hilft uns zu messen, was Realität geworden ist und was nicht. Es hilft uns ins Handeln zu kommen. Sie sind wie ein Magnet. Sie ziehen uns an. Und dabei ist es gar nicht schlimm ein Ziel nicht zu erreichen. Viel schlimmer ist es kein Ziel zu haben. Und auch wenn du scheitern solltest, ist das positiv. Denn erst das Scheitern gibt uns den oftmals nötigen Impuls aus unserer Komfortzone zu kommen. Denn das, was du säst, wirst du auch ernten.

Vielleicht kennst du die SMART-Formel, nach denen man Ziele definieren sollte:

S für Spezifisch – definiere konkret, was du erreichen möchtest
M für Meßbar – mach es meßbar, indem du weißt, wann du es erreicht hast
A für Ausführbar – es sollte groß genug sein, damit es Mühe benötigt, um es zu erreichen. Dabei jedoch nicht zu groß, damit es unerreichbar ist. (Das wäre dann eher eine Vision oder ein Lifetime-Goal).
R für Realistisch – es muss realistisch sein. Du musst es innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne und mit deinen verfügbaren Ressourcen erreichen können.
T für Terminiert – setze dir eine Deadline, bis wann du es erreicht hast!

Quelle: SchmidtColleg

Das ist ein guter Punkt, um Ziele zu definieren. Der allererste Schritt ist jedoch, dass du dir Gedanken machst, was deine Ziele sind. Ich lade dich zu einem Experiment ein: schreibe dir einmal 20 Ziele auf. Du wirst überrascht sein, wie schwer es dir fallen wird. Wenn ich in meinem Seminar „Ziele stecken und Ziele erreichen“ meine Teilnehmer dazu auffordere innerhalb von 15 Minuten 10 Ziele aufzuschreiben, schaffen es nur knapp ein Drittel. Das liegt schlicht daran, weil sich die wenigsten Menschen intensiv mit ihren Zielen beschäftigen. Doch wenn du nicht weißt, wohin du möchtest, gibst du die Verantwortung für DEIN LEBEN an andere Leute ab…

„Wer nicht weiß wohin er will, darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt.“Mark Twain

Mache dir bewusst, wie das Leben deiner Träume ist. Wie siehst du aus? Was besitzt du? Wer bist du? Alles beginnt als Traum. Walt Disney hatte in den 1930er Jahren auch einmal den Traum von Disneyland. Er träumte von einem Park, in dem Kinder und Erwachsene gleichermaßen Spaß haben konnten. 1955 hat er sich diesen Traum realisiert. Die Basis hierfür war jedoch sein brennender Wunsch es zu erreichen.

„Wenn du es träumen kannst, kannst du es auch erreichen.“Walt Disney

Viele Menschen vergessen, zu was sie eigentlich in der Lage sind. Das geschieht, weil andere Menschen ihnen sagen, dass etwas nicht geht oder sie es nicht schaffen, weil sie nicht dafür gemacht sind. Wenn wir das oft genug zu hören bekommen, glauben wir dies. Es manifestiert sich als Glaubenssatz. Wir verwirklichen also nicht unsere Träume, setzen uns keine Ziele und fristen ein Dasein im bescheidenen Mittelmaß. Wichtig: das sind die Glaubenssätze von anderen Menschen. DU bestimmst, was du glaubst. Leider werden uns bereits in der Schule, oftmals unbewusst, bestimmte Glaubenssätze eingeredet. Deshalb bleiben viele Menschen unter ihrem Potential.

Kennst du die Geschichte vom Elefanten an der Kette? Wenn du einen Baby-Elefanten mit einer Kette an einen Pfahl bindest, wird er versuchen sich loszureißen. Das versucht er ein paar Mal, obwohl er [jedoch; kannst du weglassen] noch nicht die Kraft hierfür hat. Er wird irgendwann aufgeben, weil die Kette sich in das Fleisch schneidet und er Schmerzen verspürt. Mit den Jahren wird der Elefant größer und stärker. Er hätte die Kraft sich loszureißen. Doch jetzt genügt lediglich ein Stück Seil. Warum? Bei ihm hat sich fest der Glaube manifestiert, dass er nicht die Kraft dafür besitzt… An aller erster Stelle musst du herausfinden, was du erreichen möchtest. Egal, was jemand anderes davon hält.

„Gemessen an den Schwierigkeiten eines einzigen Tages erscheint der Rest des Lebens oft wie ein Kinderspiel.“Johann Wolfgang von Goethe

Das Gesetz der Konzentration

Wenn du genau weißt, was dein Ziel ist, folgt der nächste Schritt: Fokus! Wenn du dich auf etwas konzentrierst und deine Energie bündelst, wirst du dort besser. Genauso funktioniert es auch im Negativen. Wenn du dich ständig auf Fehler fokussierst, wirst du nur noch mehr Fehler machen. Beachtung bringt Verstärkung und Nichtbeachtung bringt Befreiung.

Sei dir also bewusst, worauf du deinen Fokus im Leben richtest. Wenn du dir zu viele Ziele setzt, wirst du wahrscheinlich keines erreichen. Das ist wie mit dem Papier und der Sonne. Wenn du ein Blatt Papier für dreißig Minuten in die Sonne legst, passiert wenig. Es vergilbt etwas, wellt sich ein bisschen und es ist einigermaßen warm. Aber insgesamt gesehen, ist es immer noch ein Blatt Papier. Wenn du jetzt jedoch ein Brennglas nimmst und die Energie der Sonne auf einen Punkt konzentrierst, fängt das Blatt Papier in kürzester Zeit an zu brennen! Die Energie der Sonne ist immer gleich. Sie wird auch nicht größer, wenn du ein Brennglas verwendest. Aber die vorhandene Energie wird jetzt auf einen Punkt gebündelt! Fokussiere dein Ziel! Und wenn du dein Ziel im Visier hast, bleibe beharrlich! Manchmal wird es so scheinen, als würdest du nicht vorankommen. Das ist normal. Das ist nur ein Test, wie sehr du es tatsächlich möchtest oder, ob du gleich aufgibst.

Du brauchst Ausdauer!

Kennst du die Geschichte von den zwei Fröschen, die in einen Krug mit flüssiger Sahne fielen? Hier ist sie: zwei Frösche fallen in einen Krug mit flüssiger Sahne. Der eine Frosch fing heftig an zu strampeln. Er wollte unbedingt wieder aus dem Krug heraus und strampelte deshalb wie wild. Schon nach zehn Minuten war er am Ende seiner Kräfte, sah keinen Ausweg mehr, kapitulierte… und ertrank! Der zweite Frosch strampelte von Anfang an eher bedächtig, legte also nicht so eine Hektik an den Tag wie sein Kumpel. Gleichwohl strampelte er gleichmäßig und ausdauernd. Als der erste Frosch schon längst untergegangen war, verfügte der zweite noch über ausreichende Reserven, um immer weiter zu strampeln. Und er strampelte weiter und weiter. Nach einiger Zeit wurde die flüssige Sahne langsam fester, wurde schließlich zu steifer Sahne und letztendlich zu Butter. Nun saß der bedächtig und ausdauernd agierende Frosch auf der zu Butter gewordenen Sahne und konnte den Krug ohne Mühe verlassen. Ist diese Geschichte nicht eine wunderbare Metapher dafür, was du alles mit Ausdauer und Disziplin erreichen kannst?

Abschließend möchte ich dir noch eine Strategie mitgeben, damit du die Zielerreichung sicherstellst: Belohnung und Druck.

Stelle dir einmal selbst die Frage, mit was du dich belohnen möchtest, wenn du es schaffst? Was würde dich definitiv anspornen? Und das erhältst du nur, wenn du dein Ziel erreichst. Das kann bspw. ein neues Kleid, ein Urlaub am Strand (mit toller Figur) oder auch etwas anderes sein. Das ist wie mit dem Esel und der Karotte vor ihm. Er sieht die Belohnung und läuft. Wenn er am Ziel angelangt ist, gibt es auch endlich die langersehnte Karotte.

Diamanten entstehen unter Druck!

Wie entsteht ein Diamant? Das ist ein Stück Kohle, was einen unglaublichen Druck standhält. Damit du auch zum Diamanten wirst, suche dir Druckmittel. Das kann bspw. sein, dass du allen deinen Freunden von deinem Vorhaben erzählst, es in Social Media postest (Druck deines Umfelds) oder du dich verpflichtest eine Geldsumme, die schmerzt, zu verlieren (für noch mehr Druck: an eine Organisation, die du gar nicht unterstützt, spenden. Bspw. ein Fußballverein, eine Partei o.ä.). Gerne kannst du dir auch jemand aus deinem Umfeld mit ins Boot holen, dem du regelmäßig Rückmeldung über deine Zielerreichung geben musst.

Wenn du dich deinen Zielen verpflichtest und ein Commitment ablegst, wirst du über dich hinaus wachsen. Du hast dann keine Ausreden mehr, sondern findest Wege.

Mehr Einblicke

Erfolg ist nicht planbar. Leistung schon.

Der Grund, warum wir uns auf Leistung und nicht auf Erfolg konzentrieren sollten, ist simpel: Leistung liegt in unserer Kontrolle. Jeden Tag können wir entscheiden, ob wir an uns arbeiten, ob wir trainieren, planen, optimieren und uns verbessern. Erfolg hingegen hängt oft von äußeren Faktoren ab, die wir nicht beeinflussen können.

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