Warum ich die nächsten drei Monate keine neuen Bücher kaufe

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Jahreswechsel: Zeit für einen Blick in meine Bibliothek

Für mich war der Jahreswechsel ein Moment, um mein Bücherregal zu sortieren. Das letzte Jahr habe ich fast nur noch über Kindle gelesen, doch davor haben sich einige Bücher angesammelt. Und ab einem gewissen Punkt geht es nicht darum Neues anzuhäufen, sondern stattdessen darauf fokussiert zu sein, das Vorhandene zu nutzen. Ich habe mir deshalb gesagt: Die nächsten drei Monate werde ich keine neuen Bücher kaufen. Stattdessen werde ich mich auf die Schätze konzentrieren, die bereits in meiner Bibliothek stehen.

Warum der Fokus auf Altes manchmal besser ist

Wir leben in einer Welt der ständigen Informationsflut. Jeden Tag erscheinen neue Bestseller, spannende Podcast-Folgen und inspirierende Filme. Doch wie oft nehmen wir uns wirklich Zeit, um das, was wir bereits konsumiert haben, noch einmal zu reflektieren? Viel zu selten! Wir hetzen von einem Inhalt zum anderen und haben Angst etwas zu verpassen. Dabei vergessen wir das bereits Vorhandene richtig zu verinnerlichen. Wenn ich in meiner Bibliothek nach bereits gelesenen Büchern greife, öffnet sich eine Welt voller neuer Perspektiven.

„Aber wie können alte Inhalte neu sein?“, fragst du dich vielleicht. Die Antwort ist einfach: Wir selbst sind es, die sich ändern. Unsere Erfahrungen, unser Wissen und unsere Sichtweisen entwickeln sich weiter. Und genau deshalb nehmen wir Inhalte beim zweiten oder dritten Lesen oft ganz anders wahr.

Die Kraft des Wiederentdeckens

Ich habe letztes Jahr mein Buch fertig geschrieben. Dabei habe ich immer wieder ältere Bücher zur Hand gekommen, um mich von deren Inhalte inspirieren zu lassen. Ich habe in der Regel immer nur einzelne Kapitel gelesen, doch fiel mir jedes Mal etwas auf, das ich vorher kaum beachtet hatte. Oder es wurde mir erneut bewusst, so dass ich künftig wieder stärker darauf achte. Und plötzlich schien es, als wäre dieses Kapitel genau für meine aktuelle Lebensphase geschrieben.

Dieses Phänomen habe ich auch bei Podcasts und Filmen erlebt. Eine Podcast-Folge, die ich vor einem Jahr gehört hatte, klang bei der zweiten Hörung völlig anders. Ich entdeckte Nuancen und Details, die mir zuvor entgangen waren. Bei Filmen passiert Ähnliches: Dialoge, die ich früher überhört hatte, oder Szenen, deren Bedeutung ich erst jetzt verstehe, geben der Geschichte eine ganz neue Tiefe. Deshalb speichere ich mir besonders gute Folgen oft ab, um sie irgendwann später erneut anzuhören.

Warum das Wiederholen so wertvoll ist

Das Wiederholen hat nicht nur den Vorteil, dass wir Inhalte vertiefen. Es hilft uns auch, bewusster zu konsumieren. In einer Zeit, in der wir ständig nach dem Nächsten greifen, ist es befreiend, innezuhalten und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. FOMO – es ist die „Fear Of Missing Out“, die uns dazu bringt, ständig neue Inhalte zu suchen und zu suchten. Erkenntnis bringt Verständnis.

Praktische Tipps für das Wiederentdecken

Falls du dich von meinem Experiment inspirieren lassen möchtest, habe ich ein paar Tipps für dich:

  1. Inventur machen: Gehe deine Bibliothek durch und wähle Bücher aus, die dich schon beim ersten Mal begeistert haben oder die du nicht fertig gelesen hast.
    Dazu kannst du einfach dein Bücherregal, oder deine Kindle-Bibliothek, durchforsten und dir eine Liste der Bücher machen, die du erneut lesen möchtest.
  2. Themenfokus setzen: Suche gezielt nach Inhalten, die zu deiner aktuellen Lebenssituation passen. Bist du auf der Suche nach mehr Struktur? Vielleicht hast du schon ein Buch über Selbstmanagement im Regal. Lese es erneut! Unter uns: Es gibt nicht das „eine Buch“, was dir auf einmal Erleuchtung bringt. Alles Wissen ist oft bereits verfügbar.
  3. Notizen machen: Schreibe während des erneuten Lesens auf, welche neuen Erkenntnisse du gewinnst. Oft zeigt sich, wie viel du seit der ersten Lektüre gelernt hast. Formuliere es in deine eigenen Worte, um es zu verinnerlichen.
  4. Mit anderen teilen: Diskutiere deine neuen Entdeckungen mit Freunden oder Kollegen. Manchmal öffnen andere Perspektiven nochmals neue Türen. Denn: Wenn du selbst etwas wiedergibst, lernst du auch. Ich merke das immer bei Seminaren, die ich gebe: Ich verinnerliche den Inhalt immer noch einmal selbst.

Das Prinzip auf Podcasts und Filme anwenden

Dasselbe Prinzip lässt sich auch auf andere Medien anwenden. Durchforste deine Podcast-Playlists und suche nach alten Folgen, die dich einmal inspiriert haben. Schaue Filme, die du früher geliebt hast, noch einmal an. Du wirst überrascht sein, wie viel Neues du entdecken kannst.

Mein Ziel für die nächsten drei Monate

Ich sehe diese Entscheidung nicht als Verzicht, sondern als bewusste Wahl. Es geht darum, mich auf Qualität statt Quantität zu konzentrieren. Ich möchte die Inhalte, die mich einst inspiriert haben, erneut erleben und tiefer verstehen.

Gleichzeitig hoffe ich, dass dieses Experiment mich auch lehrt, achtsamer mit meinen Ressourcen umzugehen – sei es Zeit, Geld oder Aufmerksamkeit. Denn das, was wir suchen, haben wir oft schon.

Fazit: Der Wert liegt im Bewährten

Manchmal sind es nicht die neuen Bücher, Podcasts oder Filme, die uns voranbringen, sondern die Wiederentdeckung des Alten. Unsere eigene Entwicklung sorgt dafür, dass wir das Bekannte auf neue Weise erleben. Probiere es selbst aus: Greifst du heute zu einem Buch, das du bereits kennst, oder hörst dir eine Podcast-Folge erneut an? Schau in deine eigene Bibliothek, Playlist oder Filmsammlung. Was könntest du wiederentdecken?

Teile gerne deine Erfahrungen mit mir in den Kommentaren!

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